Wie vermeide ich Schimmel? – Wann bildet sich Schimmel?

Schimmelbildung findet immer in einem feuchten Raumklima statt. Wohnungen in Neubauten oder in energetisch modernisierten Häusern müssen öfter gelüftet werden als in Altbauten. Moderne Wohnungen sind besonders gut gedämmt, damit Energiekosten eingespart werden können. Durch dichtschließende Fenster entfällt die permanente Lüftung, die bei alten Fenstern vorhanden war. Die Oberflächentemperatur der Wände sollte nicht unter 15 […]



Schimmelbildung findet immer in einem feuchten Raumklima statt. Wohnungen in Neubauten oder in energetisch modernisierten Häusern müssen öfter gelüftet werden als in Altbauten. Moderne Wohnungen sind besonders gut gedämmt, damit Energiekosten eingespart werden können. Durch dichtschließende Fenster entfällt die permanente Lüftung, die bei alten Fenstern vorhanden war. Die Oberflächentemperatur der Wände sollte nicht unter 15 Grad absinken. Die Luftfeuchte sollte idealerweise um 50 % liegen. Bei über 70 % Luftfeuchte ist die Schimmelbildung nicht zu vermeiden.

Bei modernen Wohnungen ist die richtige Abstimmung zwischen Heizen und Lüften besonders wichtig. Die feuchte Luft muss durch Lüften ausgetauscht werden, denn trockene Luft erwärmt sich besser als feuchte.

Zur Vermeidung von Schimmelbildung sollten Sie folgende Anregungen ernst nehmen:

  1. Heizen Sie die Wohnung möglichst gleichmäßig, und vermeiden Sie große Temperaturunterschiede in den einzelnen Räumen.
  2. Häufiges Abschalten und Aufheizen der Heizung führt zum Auskühlen der Wände und erfordert mehr Energieeinsatz.
  3. Stellen Sie keine Möbel vor die Heizkörper und vermeiden Sie deren Abdeckung durch Vorhänge oder Verkleidungen. Größere Möbelstücke sollten nicht zu nah an Außenwänden aufgestellt werden. Die Luftströmung wird dadurch unterbrochen, und die Erwärmung der Wandflächen wird verhindert. Die Wandoberfläche sollte mindestens 15 Grad betragen, da bei niedrigeren Wandtemperaturen Wasser an der Wandfläche kondensiert und zur Schimmelbildung führt.
  4. Halten Sie die Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen. So vermeiden Sie störende kalte Luftströme.
  5. Lüften Sie mehrmals täglich mit vollständig geöffneten Fenstern, am besten mit einer Querlüftung durch zwei Fenster. Hier gilt die Faustregel, solange Lüften wie die Außentemperaturen hoch sind. Beispiel: Bei einer Außentemperatur von 5 Grad reichen 5 Minuten Lüften bei geöffnetem Fenster, bei 10 Grad reichen 10 Minuten. Die Nutzung eines Luftfeuchtemessgerätes (Hygrometer) hilft bei der Kontrolle. Die Luftfeuchte sollte um die 50 % liegen. Bei einer dauerhaften Luftfeuchtigkeit von über 70 % kommt es zur Schimmelbildung.
  6. Gekippte Fenster stellen keine Lüftung dar, sondern verschwenden nur Energie. Ständig gekippte Fenster führen zur Kondensatbildung an der Außenfassade oberhalb der Fenster und fördern dort die Schimmelbildung.
  7. Lüften Sie unmittelbar nach dem Duschen oder Baden und halten Sie die Türen zu den anderen Räumen geschlossen. Die Feuchtigkeit schlägt sich immer in den kältesten Räumen nieder.
  8. Die Aufstellung von Aquarien und das Trocknen von Wäsche in der Wohnung erfordern häufigeres Lüften. Letzteres ist möglichst zu unterlassen.