Kunst am Bau

Sozial verantwortbaren Wohnraum zu schaffen bedeutet – über die städtebauliche Komponente hinaus – auch baukulturelle Verantwortung zu übernehmen. Hier ist sich die BAUVEREIN GREVENBROICH eG ihrer Vorbildfunktion bewusst. So haben wir es uns bereits seit Jahren zur Aufgabe gemacht, im Rahmen von Baumaßnahmen die Kunst am Bau bzw. im halb-öffentlichen Raum zu fördern.



Im Vordergrund steht dabei der Orts- und Objektbezug der Kunst am Bau. Dieser trägt dazu bei, die persönliche Identifikation der Nutzer und Bewohner mit „ihrem“ Bauwerk zu stärken, öffentliche Aufmerksamkeit und Akzeptanz zu schaffen und den einzelnen Standorten ein individuelles Profil zu verleihen.

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl bespielhafter Kunstprojekte:

Huckepack

Das Kunstwerk „Huckepack“ des Künstlers Wolfgang Binding wurde anlässlich des 60-jährigen Gründungstages des Bauvereins erworben. Das spielende Kinderpaar stiftete der Bauverein der Grevenbroicher Bevölkerung. Es befindet sich seit 1985 auf einer Grünfläche (halb-öffentlich) in Grevenbroich-Elsen, Ecke Arndtstraße/Uhlandstraße.

Turmbau zu Babel

Die 2003 anlässlich des 75-jährigen Bestehens der BAUVEREIN GREVENBROICH eG geschaffene Bronze-Plastik „Der Turmbau zu Babel“ des Künstlers Jo Jastram nimmt Bezug auf die Tätigkeit des Bauvereins, Dinge zu verändern und anzupacken. Das Kunstwerk verschönert den Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes am Ostwall 27.

Neue Niermannstraße

Die Plastik der „Neuen Niermannstraße“ wurde entworfen durch den Architekten Günter Quasten und umgesetzt durch den Grevenbroicher Künstler Jörg Schröder. Das Kunstwerk zeigt auf 2 nebeneinander stehenden Stahl-Stelen im Eingangsbereich der neuen Niermannstraße auf der einen Stele dreidimensional die Kuben der Gebäude der alten Niermannstraße, auf der zweiten Säule als Negativ den ehemaligen Straßenverlauf mit den dazugehörigen Gebäudeumrissen.

Auf der Rückseite einer Stele sind das Leben und das Werk des Namensgebers der Straße, Otto Niermann, auf einer Bronzetafel beschrieben. Auf zwei weiteren Bronzetafeln wird die planerische Entwicklung der neuen Niermannstraße dargestellt. Ergänzt wird diese Entwicklung durch die dreidimensionale Darstellung der neuen Niermannstraße mit den Ersatzneubauten.

Stahlstelen

Zwei „Stahlstelen“ im Bereich des Neubaus Montanusstraße 102: Eine Stele befindet sich unmittelbar an der Lindenstraße, die andere prägt den Eingangsbereich des 3-geschossigen Neubaus an der Montanusstraße. Entworfen wurden beide Stelen von dem Architekten Günter Quasten. Die Stelen beinhalten Aussagen über die ehemalige Nutzung des Grundstücks als Kratzenfabrik (1871 – 1935) sowie die Nachfolgenutzung der Wohngebäude des Bauvereins von 1955 – 2008 und den nachfolgenden Ersatzneubau Montanusstraße 102.

Im Inneren des Gebäudes/im Treppenhaus wurde ein freier Kurztext über den Gründer der Kratzenfabrik, Herrn Diedrich Uhlhorn (1764 – 1847), mit einem Portrait des Gründers und einem Foto der Kratzenfabrik installiert.

blau - rot - grün

In den drei Ersatzneubauten in der Arndtstraße 10, 12 und 14 mit jeweils 20 Wohneinheiten wurden die Treppenhäuser mit Glaskunst in „blau – rot – grün“ versehen. Die Gestaltung stammt von Frau Architektin Jutta Quasten-Mundt, die die beidseits glasgefassten Farbfolien für die Treppenhausbereiche parallel zur Außenverglasung entwarf.

Jedes der drei vorgenannten Treppenhäuser hat bei dieser Glaskunst seine eigene Farbgestaltung, die ihre Fortsetzung in der Wandfarbgestaltung der Treppenhäuser wiederfindet. Beim Begehen des Treppenhauses ergibt sich durch diese Foliendarstellung eine einzigartige Farbwirkung, die bei Dunkelheit und beleuchtetem Treppenhaus auch von außen erkennbar ist.

Die Familie & Auf dem Weg

Der ehemalige Landrat des Rhein-Kreis Neuss, Herr Prof. aa Dieter Patt, gestaltete die bisher jüngsten Kunstwerke des Bauvereins:

  • zum einen im Innenhof des neuen Wohnquartiers Am Flutgraben – Am Tackelgraben – Zumbuschstraße vier überdimensionale bunte Figuren mit dem Titel „Die Familie“ und
  • zum anderen ein 12 Meter langes Glasbild „Auf dem Weg“ im Durchgang von der Straße Am Flutgraben in das Quartier.

Die vier großen Plastiken „Die Familie“ symbolisieren den Dialog zwischen dem Quartier und seinen Bewohnern, deren Lebensmittelpunkt sich hier befindet.

Der zweite Teil des Kunstwerks, das Glasbild „Auf dem Weg“, stellt den Brückenschlag zwischen dem Wohnquartier und der nahen Innenstadt dar und begleitet gleichzeitig den Besucher, der von außen kommend in das Quartier eintritt. Bei Dunkelheit ist das Glasbild hinterleuchtet und begrüßt bzw. verabschiedet auf diese Weise die Bewohner und ihre Gäste.

Die beiden Kunstwerke konnten nur mit Beteiligung zahlreicher Geschäftspartner des Bauvereins realisiert werden und wurden bei der Einweihung des neuen Quartiers im Februar 2014 der gesamten Bevölkerung der Stadt Grevenbroich übergeben.